Kultur braucht Raum!

Die Festspielhäuser bedürfen einer grundlegenden Sanierung, Neuorganisation und Erweiterung, um den Herausforderungen der Zukunft entsprechen zu können.

Zeitplan Gesamtprojekt

Die Festspielhäuser bedürfen einer grundlegenden Sanierung, Neuorganisation und Erweiterung, um den Herausforderungen der Zukunft — im Hinblick auf Arbeitnehmerschutz, Brandschutz, betriebsorganisatorische Abläufe, Arbeitsbedingungen für Künstlerinnen und Künstler sowie auf die vom Publikum zu Recht erwarteten Qualitäten — entsprechen zu können.

Neben den Festspielen nutzt eine Vielzahl von Salzburger Kulturinstitutionen und internationalen Gastveranstaltern die Festspielhäuser ganzjährig als Veranstaltungsort. Mit der Sanierung der Festspielhäuser wird dieser wesentliche Beitrag zum Salzburger Kulturleben gesichert.

Die Entwicklung des Festspielbezirks ist ohne seine erfolgreiche Baugeschichte nicht zu denken: Die Eröffnung des Großen Festspielhauses 1960 hat den Festspielen neue künstlerische Möglichkeiten gebracht. Die überregionale Bedeutung des Adventsingens, die bemerkenswerte Entwicklung der Kulturvereinigung gäbe es ohne das Große Festspielhaus nicht. Die Osterfestspiele wären nie gegründet worden. Ein weiterer Meilenstein war 2006 der Bau des Hauses für Mozart, das das optisch und akustisch unbefriedigende Kleine Festspielhaus ersetzte. Parallel dazu wurde die Felsenreitschule zu einer gleichwertigen Opern- und Konzertspielstätte aufgerüstet.

Erklärvideo

24. Oktober 2023
Das Projekt Festspielbezirk 2030

Das Projekt

Am 5. Oktober 2020 haben Bund, Land Salzburg sowie Stadt Salzburg bei einer Pressekonferenz im Großen Festspielhauses verkündet, mit der Modernisierung und Erweiterung der Festspielhäuser eine Großinvestition in den Kultur- und Wirtschaftsstandort Salzburg zu tätigen.

Zweieinhalb Jahre wurden die Anforderungen erhoben, um dem eklatanten Platzmangel, den technischen Einrichtungen aus den 1960er Jahren oder der veralteten Bühnentechnik, die teilweise noch per Hand zu bedienen ist, eine grundlegende Modernisierung entgegenzusetzen. Die Gesamtnutzfläche steigt durch Umbau und Erweiterung um rund 10.000 Quadratmeter auf 46.520 Quadratmeter. Zusätzliche Flächen entstehen direkt hinter den Festspielhäusern im Mönchsberg, die Logistik kann künftig ohne Altstadt-Transportfahrten über die Rückseite beim Neutor erfolgen.

Seit Herbst 2024 werden bauliche Maßnahmen am Großen Festspielhaus durchgeführt und es wurde mit dem Bau des Festspielzentrum am Herbert-von-Karajan-Platz begonnen. 2026 startet die Hohlraumherstellung im Mönchsberg. Das Große Festspielhaus wird ab Herbst 2027 gesperrt und saniert, es wird bereits für die Sommerfestspiele 2030 wieder bespielbar sein. Im Anschluss folgt die zweite Phase des Umbaus mit der Sanierung der Felsenreitschule und des Haus für Mozart. 2032 ist der Abschluss der Baumaßnahmen vorgesehen.

Projektstruktur und Projektorganisation

Das Kuratorium der Salzburger Festspiele hat beschlossen, dass der Salzburger Festspielfonds selbst die Bauherrenschaft übernimmt. Nach Abschluss des Großprojektes sollen die Salzburger Festspiele auch wirtschaftlicher Eigentümer des Neubaus sowie der Erweiterungsflächen sein. Ebenfalls bereits im Eigentum des Festspielfonds befinden sich der Schüttkasten und das Haus am Mönchsberg.

Eigentümer des Großen Festspielhauses ist die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), während Haus für Mozart und Felsenreitschule im Eigentum der Stadt Salzburg stehen.

Die Projektorganisation wird in die Linienorganisation unterhalb von Kuratorium und Direktorium eingegliedert.

Leitendes Organ beim Projekt der Sanierung und Erweiterung der Festspielhäuser ist der Lenkungsausschuss.

Beschickt wird der Lenkungsausschuss von Vertretern des Bundes, des Landes Salzburg, der Stadt Salzburg, der Bundesimmobiliengesellschaft sowie des Salzburger Festspielfonds und setzt sich wie folgt zusammen:

Salzburger Festspielfonds:
Mag. Lukas CREPAZ, Kaufmännischer Direktor / Vorsitzender des Lenkungsausschusses
Andreas ZECHNER, Technischer Direktor / Stv. Vorsitzender des Lenkungsausschusses
Ing. Michael Brandauer / Projektleiter
Florian WIEGAND, Leitung Konzert und Medien
Mag. Dr. Thomas Freylinger / Interne Revision

Bund:
HR Mag. Reinhold SAHL, Burghauptmann
Mag. Christoph BRENNER, Stellvertretender Abteilungsleiter, Sektion IV – Kunst und Kultur / BMKOES

Land Salzburg:
DI Dr. Daniel BURTSCHER, Landesbaudirektor

Stadt Salzburg:
Mag. Alexander MOLNAR, Finanzdirektor

Bundesimmobiliengesellschaft:
Ing. Thomas STYRSKY, Leiter Unternehmensbereich Spezialimmobilien

Der Lenkungsausschuss trifft Grundsatzentscheidungen auf Basis des vom Kuratorium im Jahr 2019 beschlossenen Zielkataloges, entscheidet bei wesentlichen Projektfragen und führt die Projektleitung.

Der Lenkungsausschuss wird von der begleitenden Kontrolle sowie einem Nachhaltigkeitsbeirat beraten. Der Nachhaltigkeitsbeirat steht dem Lenkungsausschuss und der Projektleitung bei Richtungsentscheidungen in der Nachhaltigkeitsstrategie des Projektes, bei Fragen der Qualitäten, sowie bei grundsätzlichen Fragen zu soziokulturellen, ökologischen und ökonomischen Themen zur Seite.

Die begleitende Kontrolle prüft den finanziellen Erfolg des Projektes und setzt ihren Schwerpunkt auf das Risikomanagement und die technische Qualität der Umsetzung.

Die Projektsteuerung unterstützt die Projektleitung in allen Angelegenheiten des Baumanagements. Sie hat die Aufgabe die Prozesse im Projekt so zu führen und zu steuern, dass die Projektziele (Termine, Kosten und Qualitäten) erreicht werden.

Die verantwortungsvolle Rolle der Projektleitung hat Ing. Michael Brandauer inne. Herr Brandauer ist seit 2019 Bereichsleiter für Bauen & Instandhaltung beim Salzburger Festspielfonds und war zuvor Bereichsleiter im Generalunternehmerbau in der Privatwirtschaft.