Guy Eschig war Planer bei Clemens Holzmeister – ein Treffen mit Lukas Crepaz
Mit seinen 96 Jahren ist Guy Eschig der letzte noch lebende Planer aus dem damaligen Team um Architekt Clemens Holzmeister. Er kann sich sehr gut an diese Zeit erinnern, der Salzburger hat seinerzeit alle Ausführungspläne für den Werkstättentrakt und für das Bühnenhaus gezeichnet. Lukas Crepaz, der kaufmännische Direktor der Salzburger Festspiele, traf ihn, um gemeinsam gedanklich in die Vergangenheit zu reisen, aber auch um über die Zukunft der Festspielhäuser zu sprechen.
Crepaz brachte alte Pläne aus dem Archiv mit, die von Guy Eschig damals angefertigt wurden. Gemeinsam wurden sie nach 65 Jahren in Augenschein genommen, zum Beispiel eine Zeichnung mit der Bestuhlung im Parkett des Zuschauerraums. Als das Große Festspielhaus Ende der 50er Jahre gebaut wurde – eröffnet wurde es im Juli 1960 mit Richard Strauss‘ Oper „Der Rosenkavalier“ unter der Leitung von Herbert von Karajan –, zeichnete man alle Pläne von Hand, heute wird alles am Computer konstruiert. Anhand des 3D-Modells des Wiener Architekturbüros Jabornegg & Pálffy erläuterte Lukas Crepaz das Großprojekt Festspielbezirk 2030.
Einig waren sich die beiden, dass der Bau des Großen Festspielhaus ohne mutige Vision für die Salzburger Altstadt nicht möglich gewesen wäre und damals auf höchste Qualität Wert gelegt worden sei. Wie sonst hätte man über 60 Jahre bis zur Generalsanierung warten können.
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Hier geht es zum SN-Bericht über das Zusammentreffen von Guy Eschig mit Lukas Crepaz, von Barbara Haimerl.