Gemeinderatssitzung vom 15. Dezember 2021

15 Dez 2021
Mit der Verabschiedung von städtebaulichen Rahmenbedingungen durch den Gemeinderat startet die zweite Phase des Generalplaner-Wettbewerbs für die Sanierung und Erweiterung der Festspielhäuser. Die Wettbewerbsjury hat 15 Generalplanerbüros ausgewählt, die nun bis nach Ostern konkrete Vorentwürfe für die Aufgabenstellung ausarbeiten werden.

„Die Salzburger Festspiele legen bei der Vorbereitung der ‚Sanierung und Erweiterung der Festspielhäuser‘ größten Wert auf eine transparente Vorgangsweise. Daher wurden bereits in der Anfangsphase der Projektvorbereitungen die Sachverständigenkommission zur Altstadterhaltung, das Bundesdenkmalamt und ICOMOS – die zuständige Organisation zur Prüfung der Vereinbarkeit mit dem UNESCO-Weltkulturerbe – sowie alle für das Projekt zuständigen Ämter der Stadt beteiligt“, sagt Lukas Crepaz, Kaufmännischer Direktor der Salzburger Festspiele.

Nach einer ausführlichen Vorprüfung, zu der der Festspielfonds auch die zuvor genannten Einheiten (BDA, ICOMOS und SVK) eingeladen hat, werden im Preisgericht, das Mitte Juni tagen wird, die Siegerprojekte prämiert.

Das Wettbewerbsverfahren zur Findung eines Generalplaners wird in Kooperation mit der Ziviltechnikerkammer durchgeführt und von allen Beteiligten als das zielführendste Verfahren angesehen. Die Stellungnahmen der Denkmal-, Altstadt- und Welterbeschützer sowie deren Einbindung als Berater in der Jurysitzung zeigen einmal mehr, wie wichtig dem Festspielfonds der sorgsame Umgang mit dem kulturellen Erbe ist.

In einer Aussendung des Stadtvereins wird die Erschließung der geplanten Kaverne durch eine zweispurige Zufahrt aus dem Neutor sowie das Fehlen einer Vorbegutachtung des Vorhabens durch ICOMOS beanstandet. Entgegen dieser Beanstandung war ICOMOS bereits von Anfang an eingebunden. Auch die Abbiegung im Neutortunnel wurde in der Planung so redimensioniert, dass nur mehr einspurig in den Zufahrtstunnel eingefahren wird.

Zentrales Anliegen des Projektes ist die Sanierung des Großen Hauses, der Felsenreitschule und des Haus für Mozart samt Nebenräumen. Um den aktuellen Raumbedarf zur Erfüllung des Arbeitnehmerschutzes und für einen effizienten Betrieb abzudecken, soll der Festspielbezirk um ca. 10.000 qm Nutzfläche erweitert werden.

Der Großteil der Erweiterungsflächen wird im Berg errichtet. Das Projekt bietet aber ganz im Sinne des großen Clemens Holzmeister, der über Jahrzehnte die Idee des identitätsstiftenden Festspielbezirks entwickelt hat, für Salzburg die Chance, auch im Stadtraum sichtbar den Festspielbezirk behutsam weiterzuentwickeln.