MÖNCHSBERG - Der Stadtberg als Natur-, Kultur- und Lebensraum
13. Januar 2026, 18:00 Uhr | Felsenreitschule
Anmeldung zur Veranstaltung
Eine interdisziplinäre Annäherung von Universität Salzburg und Festspielbezirk 2030
Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
MÖNCHSBERG - Der Stadtberg als Natur-, Kultur- und Lebensraum
Der Mönchsberg prägt Salzburg. In einer Veranstaltung mit der Universität Salzburg am 13. Januar 2026 steht der Festspielbezirk im Zentrum. Dieser entwickelte sich historisch aus dem Mönchsberg und erweitert sich im Rahmen des Bau- und Sanierungsprojekts Festspielbezirk 2030 in den Stadtberg hinein. Wissenschaftliche Impulse eröffnen unterschiedliche Zugänge: der Mönchsberg als ein geologisches Phänomen, eine stadträumliche Konstante, ein kulturell geprägter Ort und Teil des alltäglichen Lebens- und Erlebensraums in Salzburg. In konzentrierter Form werden Erkenntnisse aus Geologie, Geschichte, Psychologie, Architektur und Kultur mit musikalischen und literarischen Elementen verknüpft.
Mit Impulsen von
Vier Schichten, vier Perspektiven.
Nach einführenden Worten von Rektor Univ.-Prof. Dr. Bernhard Fügenschuh und Lukas Crepaz geben ausgewählte Expert:innen aus Wissenschaft und Kultur Impulsreferate in vier Themenblöcken, teilweise werden die einzelnen Fachthemen verbunden.
Naturraum
Mit Univ.-Prof. Dr. Christoph von Hagke und Assoz.-Prof. Dr. Bernhard Salcher
Der Mönchsberg ist ein beachtlicher Zeuge der jüngsten geologischen Vergangenheit Salzburgs. Große Eisströme bedeckten den Bereich der heutigen Stadt immer wieder in zeitlichen Abständen von 10.000 Jahren unter einem viele hundert Meter mächtigen Eispanzer. Diese geologische Geschichte prägt das heutige Stadtbild. Wir zeigen, wie wir aus den Gesteinen des Mönchsbergs seine bewegte und besondere Entstehungsgeschichte ableiten können, wie die Landschaft um Salzburg sich dynamisch entwickelt und wieso diese Entwicklung das wertvolle Naherholungsgebiet Mönchsberg auch zur Gefahr werden lassen kann.
Stadtraum
Mit Univ.-Prof.in MMag.a Dr.in Christina Antenhofer und Univ.-Prof. Dr. Martin Knol
Der Mönchsberg als Ressource für die Stadt, als Bedrohung, aber auch als Erholungsort. Das städtische Leben hat über die Jahrhunderte seine Spuren im und auf dem Mönchsberg hinterlassen. Historische Quellen erlauben Einblicke darin, wie die Menschen den Berg in die Stadt integrierten und wie sich der Umgang mit diesem städtischen Naturraum über die Zeiten veränderte. Im Rahmen der Veranstaltung unternehmen wir einen historischen Streifzug durch die wesentlichen Etappen der gemeinsamen Geschichte Salzburgs und des Mönchsbergs von den frühesten Zeugnissen bis ins 20. Jahrhundert.
Kulturraum
Mag. Lukas Crepaz
Der Mönchsberg bewegt seit über 100 Jahren wesentlich die Angebote des kultrellen Lebens. Neben den geplanten Projekten Festspielbezirk und Museum der Moderne zeigen wir aber auch visionäre Projekte der jüngeren Vergangenheit, die nicht zur Realisierung gekommen sind.
Lebensraum
Mit Dr.in Janine Stollberg
Der psychologische Blick auf den Berg eröffnet einen neuen (Er-)Lebensraum. Berge rufen verschiedene Emotionen hervor: Als Ort der Bedrohung und Quell des Wohlbefindens. Die Furcht vor dem düsteren Berg ist heute sowohl der konkreten Gefahr durch Erdrutsche als auch der diffusen Angst vor dem Ungewissen gewichen. Die psychologische Forschung zeigt, dass in Zeiten, in denen Krisen omnipräsent und Verunsicherung allgegenwärtig sind, die gemeinsame Identität an Bedeutung gewinnt. Durch sie erleben wir Stabilität und Zugehörigkeit. Doch was heißt eigentlich Identität? Kann sie mit Orten verknüpft werden? Wo wird sie greifbar?