Der Almkanal als Kühlquelle für die Festspielhäuser

2 Apr 2025

Das Festspielhaus wird seit seiner Errichtung mit dem Wasser des Almkanals klimatisiert. Diese Nutzung regenerativer Energie war und ist visionär. Im Zuge des Projekts Festspielbezirk 2030 wird man das System der Kühlung der Festspielhäuser erweitern. Angestrebt wird die sogenannte Wohlfühltemperatur in den Zuschauerbereichen, ein ausgewogenes Zusammenspiel zwischen Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

Der Almkanal – vermutlich der älteste Wasserleitungsstollen Mitteleuropas – führt auf einer Länge von zwölf Kilometern das Wasser der Königsseeache vom Grenzübergang Hangendenstein bis in die Salzach. Das Stift St. Peter und das Domkapitel ließen Mitte des 12. Jahrhunderts zwischen Mönchs- und Festungsberg den 400 Meter langen Stiftsarm-Stollen durch den Berg treiben, weitere Stollen für das Bürgertum folgten. Zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert entwickelte sich der Almkanal zur Lebensader für Gewerbe und Fabriken. Heute werden noch einige Brunnen, Kraftwerke oder das Mühlrad in der Stiftsbäckerei St. Peter betrieben. Das Wasser hat selbst im Sommer im Schnitt nur 15 bis 17 Grad und wird daher gerne für Klimaanlagen verwendet.